Mestre Bimba || Der Dokumentarfilm || Biographie
Mestre Bimba
Manoel dos Reis Machado war einer der angesehensten und renommiertesten Capoeiristas seiner Zeit.
Bereits mit 18 Jahren unterrichtete er Studenten in Salvador da Bahia in Capoeira. Mestre Bimba entwickelte dort die Capoeira Regional.
1937 erreichte Mestre Bimba mit einer Vorführung beim damaligen Staatschef Getúlio Vargas die Legalisierung der Capoeira in Brasilien.
In vielen Liedern der Capoeira wird sein Leben und seine Bedeutung für die Capoeira bis heute noch besungen.
Mestre Bimba - A Capoeira Iluminada
Biographie
Manoel dos Reis Machado wurde am 23. November 1899 in der Nähe von Salvador da Bahia geboren. Von Geburt an wurde er "Bimba" genannt und behielt diesen Spitznamen sein Leben lang.
Mit 12 Jahren erlernte er die Capoeira bei dem Afrikaner Bentinho. Zu dieser Zeit war die Capoeira noch verboten und wurde von der Obrigkeit verfolgt und ihre Ausübung bestraft.
Bimba erkannte früh, dass die Capoeira zur reinen Folklore verkümmert war, die lediglich 9 Bewegungen kannte. Ihre Effizienz als Ausdruck von Kampf und Widerstand war mit der Zeit verloren gegangen. Bimba begann die schon fast vergessenen Bewegungen der Capoeira Antiga (der "alten" Capoeira) mit denen der Batuque zu kombinieren. Batuque war damals übliche Kampfkunst, in welcher sein Vater Meister war. Die Erschaffung der Capoeira Regional war ein Prozess der noch bis 1928 andauern sollte und ein völlig neues Kapitel in der Geschichte der Capoeira aufschlug.
1937 gelang es Bimba die erste Capoeria-Schule Brasiliens in der Altstadt Salvadors zu eröffnen. Da das Wort "Capoeira" nicht offiziell im Namen geführt werden durfte, nannte er seine Schule "Centro de Cultura Fisica Regional". So entstand der Name "Capoeira Regional", der nicht nur den von Mestre Bimba erschaffenen Capoeira-Stil bezeichnet, sondern vor allem auch die von ihm entwickelte Unterrichtsmethode.
Aufgrund des Respekts, den er sich in der Gesellschaft erarbeitet hatte und wegen seiner stattliche Größe von 1.93m wurde er "o Rei Negro" ("der schwarze König") genannt.
Bis zu seinem Tod lebte er als Kutscher, Berkwerks- und Hafenarbeiter. Aber auch als einer, der von Präsidenten und Gouverneur empfangen wurde, da er die Capoeira als typische brasilianisches Kulturgut repräsentierte. Mestre Bimba starb am 5. Februar 1974 in Goías, wo er in einem Armengrab beerdigt wurde. Er hinterließ nicht nur 13 Kinder und hunderte Schüler und Anhänger, sondern auch eine Philosophie "Capoeira é a arte do bem-viver" ("Capoeira ist die Kunst gut zu leben").